Projektabschluss im Forschungsprojekt ADAM

Am 16.08 & 17.08.2022 fand unser Projektabschluss im Forschungsprojekt ADAM (Autonom adaptierende Maschinen) statt. Gemeinsam mit den Projektpartnern Lenze, Remmert, Uni Hamburg und HITeC haben wir unserem BMBF-Projektträger das Projektergebnis vorgestellt. Darüber hinaus wurde besprochen, wie es mit den Projektergebnissen weitergehen kann.

Das zweite Mal im neuen DOCK ONE

Gemeinsam mit den Projektpartnern haben wir uns bereits das zweite Mal im neuen DOCK ONE im NEOS getroffen. Vorteile bestanden darin, dass wir vor Ort in unserem Schallschutzraum direkt am Demonstrator arbeiten konnten. Am 16.08 haben wir letzte Feinheiten der Abschlusspräsentation vorbereitet und einen finalen Technikcheck durchgeführt. Am 17.08 und somit zweiten Workshop-Tag haben wir das Projekt erfolgreich in einem Remote-Meeting dem Projektträger vorgestellt.

Verlauf des Projekts ADAM & Kernerkenntnisse

Zu Beginn des Projekts haben wir unser gemeinsames Verständnis aus dem Projektantrag geschärft und genauer definiert. Was ist eigentlich die genaue Problemstellung, die ein autonomer Agent löst? Was sind die Stakeholder bei ADAM? Was sind konkrete Änderungsszenarien?

ADAM soll autonom Änderungen an einer Maschine vorschlagen, um die Maschine eines Maschinenbetreibers stets zu optimieren und dem Maschinen- und Komponentenhersteller zudem eine Vertriebsunterstützung zu liefern. Die technische Konzepterstellung hat uns vor weiteren Fragen gestellt, die wir im Projektkonsortium geklärt haben. Kernbestandteile des Konzeptes sind, dass der digitale Zwilling bzw. die Verwaltungsschale für die Datenhaltung (Konfigurations-, Auslegungs- und Laufzeitdaten) zuständig ist. Die Datenhoheit sollte weiterhin beim Maschinenbetreiber liegen und nicht zum Maschinenhersteller o.Ä. übergehen. Zudem darf ADAM unter keinen Umständen den Maschinenbetrieb direkt beeinflussen sondern lediglich Daten ausleiten und Vorschläge generieren.

Ein Höhepunkt des Projekts war die Ankunft des Demonstrators von Lenze aus Hameln. Der Demonstrator wurde zeitnah durch ein 3D Modell einer Blechvereinzelnermaschine der Firma Remmert erweitert. Zu Projektende stehen sowohl wirtschaftliches, als auch technisches Konzept. Erste Änderungsszenarien sind umgesetzt und ein Demonstrator veranschaulicht das Gesamtprojekt. Nun gilt es zu prüfen, ob in der Industrie weiteres Interesse darin besteht, ein ADAM-Ökosystem mit verschiedenen Playern aufzubauen.

Demonstrator in unserem Schallschutzraum

Unser Projektdemonstrator

Der Demonstrator soll eine Blechvereinzelner-Maschine der Firma Remmert abbilden. Dazu haben wir sowohl reale physische Komponenten verbaut und den Rest der Maschine über ein 3D-Modell simuliert.

Auf der einen Seite werden Daten aus den verschiedenen Lenze-Antrieben ausgeleitet und auf der anderen Seite Prozessdaten aus dem simulierten Maschinenbetrieb aufgenommen, wie zum Beispiel Prozessdaten zu Fehlversuchen bei der Blechvereinzelung. Eine im Konsortium entwickelte Nutzeroberfläche zeigt sowohl verschiedene Maschinendaten, als auch bedarfsbetrieben Änderungsszenarien an.

Projektdemonstrator ADAM

Schlussbetrachtung

Wir möchten abschließend den Entwicklungspartnern Universität Hamburg und HiTEC, sowie den Anwendungspartnern Remmert und Lenze für die gute Zusammenarbeit danken. Im Projekt haben wir gemeinsam die Basis für ein ADAM-Ökosystem geschaffen. Es gilt zu prüfen inwieweit Interesse an der Lösung in der Industrie besteht. Der reale Einsatz der Lösung steht und fällt mit einer kritischen Masse an verschiedenen Partnern im Ökosystem.

Jenny ist Marketing Managerin im DOCK ONE. Sie hat im Bachelor Tourismuswirtschaft und im Master Strategisches Management studiert. Ihre Aufgaben umfassen insbesondere die Bereiche Social Media, Content, Graphikdesign und Online-Kampagnen.